Lärm und Lärmschutz

Lärm ist eines der größten umweltmedizinischen Probleme mit oft irreparablen Schädigungen. Dabei können die Gesundheitsschäden sehr vielfältig sein.

Lärmschutz am Arbeitsplatz

Grundsätzlich sind zwei Gefahren zu unterscheiden, die Schäden am Gehör selbst und die psychischen Auswirkungen einer dauernden Lärmbelästigung. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Tinnitus und Schwerhörigkeit sind zu Volkskrankheiten geworden und die Lärmschwerhörigkeit entwickelte sich zur häufigsten Berufskrankheit. Alarmierend ist, dass heute jeder 4. Jugendliche unter Hörverlust leidet, verursacht durch die Lautstärke beim Hören von Musik und die häufige Nutzung von Kopfhörern.

Lärm hat viele Auswirkungen. Als Stressfaktor kann der sogenannte Umweltlärm wie Verkehrs-, Industrie-, Nachbarschafts- oder Freizeitlärm wirken. Bereits bei Belastungswerten weit unterhalb der Gehörschädigungsgrenze können Kommunikation, Erholung und Entspannung beeinträchtigt werden. Und die psychischen Folgen sind teilweise noch weitreichender: Konzentrationsmangel, Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Lernbehinderungen bei Kindern, Schlafstörungen oder psychiatrische Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt.

Sind Be­schäftigte Lärm oder Vibrationen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, hat der Arbeitgeber dafür sorgen, dass bestimmte Grenzwerte für Lärm und Vibrationen am Arbeitsplatz eingehalten bzw. bei deren Überschreiten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten getroffen wer­den (s. Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung).

Weitere Informationen und Hilfen für die Praxis sind auf den Internetseiten des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV zu finden.